Die Kirche wird den Namen Zu den Heiligen Aposteln erhalten. In ihrer Individualität und Kollegialität sollen sie Menschen Vorbild und Anstoß sein, jeder auf seine Weise, aber in gemeinschaftlichem Tun, für die Menschen dazusein und so das Lob Gottes zu feiern. Möge für die Gemeinde - das Gebäude aus lebendigen Steinen - Jesus Christus der Eckstein sein, der trägt und zusammenhält, an dem man sich aber auch reibt, von dem man immer wieder angestoßen wird.
(aus der Urkunde zur Grundsteinlegung am 15. Juni 1986)
Eine Kirche den Aposteln zu weihen hat eine lange Tradition und führt zurück in frühchristliche Zeit. Die ältesten Patrozinien sind aus den Wirkungsorten der einzelnen Apostel überliefert, z.B. St. Peter und St. Paul in Rom. Der erste christliche Kaiser, Konstantin d. Gr., ließ um das Jahr 330 in Konstantinopel (Istanbul) eine Kirche zu Ehren der Zwölf Apostel errichten. Papst Leo d.Gr. führte um das Jahr 450 das Fest aller Apostel am 30. Juni ein, dieser Tag wurde somit der Kirchweihtag für die Apostelkirchen. In der römischen Liturgie verlor das Fest zu Ehren aller Apostel im Mittelalter an Bedeutung, betont wurde die Feier der einzelnen Namensfeste.
Der Kirche den Namen Zu den Heiligen Aposteln zu geben war eine bewusste Entscheidung der Gemeinde: Jesus hat Männer und Frauen um sich versammelt und sie gesandt, seine frohe Botschaft vom grenzenlos liebenden Gott weiter zu verkünden. Berufung und Sendung der Apostel, solche glaubwürdige Zeugen der Liebe und Menschenfreundlichkeit Jesu Christi zu sein, ist gefährliche Erinnerung an die eigene Berufung, sowohl als Gemeinschaft im Glauben wie auch als einzelne Rechenschaft abzulegen von unserer Hoffnung.
Unsere Gemeinde feiert das Weihefest ihrer Kirche an einem Sonntag in der Nähe des ursprünglichen Weihedatums (27. November 1988).