Eine nicht alltägliche Beschreibung seiner selbst und seiner Aufgaben in unserer Gemeinde gibt Günter Müller, der von Anfang Februar 1990 bis Ende August 1991 als Pastoralreferent in Büchenbach-Nord tätig war. Er bezeichnet sich als „Mitspieler im Orchester einer Gemeinde“. Es war eine bewegte Zeit damals und Günter Müller beschrieb sie wiederum im Bild eines Orchesters:
Im Orchester einer Gemeinde spielen viele Instrumente. Es gibt den Dirigenten, einige geben den Ton an und andere spielen mit ... Als ich in Büchenbach war, musste sich das Orchester neu finden, da wohl nicht immer klar war, wer erste, zweite oder dritte Geige spielt.
Günter Müller stammt aus St. Ingbert/Saar. Über die Stationen Idar-Oberstein, Freiburg i. Br., Eichstätt, Ingolstadt und Bad Tölz kam er nach Mittelfranken. Er hat einige Jahre als Pastoralassistent in der Pfarrei St. Bonifaz in Nürnberg gearbeitet und war, bevor er nach Büchenbach kam, Religionslehrer an einer Sonderschule in Nürnberg. Im Sommer 1990 wurde Günter Müller in Bamberg zum Diakon geweiht und zum 1. September 1991 wechselte er zur Pfarrei Heilig Kreuz in Nürnberg. Im Jahr 1996 zog es ihn in seine frühere Wirkungsstätte St. Bonifaz in Nürnberg, wo er heute als Diakon in der Filialkirche St. Lioba tätig ist.
In der Apostelgemeinde war Günter Müller vor allem für die Vorbereitung der Kinder zur Erstkommunion und die Begleitung der Gruppenleiterinnen zuständig und er gründete auch eine Mutter-Kind-Gruppe. Darüber hinaus hat er etwas Bleibendes ins Leben gerufen, die Kindergottesdienste. Er hatte wohl erkannt, dass damit sowohl der Gottesdienstgemeinde ein Dienst erwiesen wird, indem die naturgemäß etwas unruhigeren Kinder zeitweise in einem anderen Raum sind und auch den Kindern, indem Erwachsene eine kindgemäße Form des Gottesdienstes mit ihnen feiern können. Er dürfte sich wohlgefühlt haben in dieser Aufgabe, so wie es in seiner Erinnerung zum Ausdruck kommt:
Mein liebstes Erinnerungsstück aus Büchenbach ist eine Schürze mit den Namen vieler Kinder aus der Apostelkirche. Inzwischen sind diese Kinder erwachsen geworden. Ich hoffe, dass deren Erfahrung in der Büchenbacher Gemeinde so war, dass eine lebendige Chronik mit vielen kostbaren Seiten entstanden ist.